Welche Abfallstoffe sind im Filterwasser enthalten?

ONE-Dyas möchte die Einleitung von Abfallstoffen minimieren und hat sich daher für eine dem Stand der Technik entsprechende Trennung von Gas und Wasser und einen zusätzlichen Aktivkohlefilter entschieden. Die verbleibenden Abfallstoffe werden in der Ergänzung zur Umweltverträglichkeitsprüfung (MER/UVP) und im Genehmigungsantrag beschrieben. Schließlich ist ONE-Dyas aufgrund der Genehmigung verpflichtet, zu prüfen, ob eine Wiedereinleitung des Produktionswassers in eines der Erdgasfelder möglich ist.

Welche Restrisiken gibt es?

Die niederländische MER und die deutsche UVP haben alle Risiken untersucht. Dabei zeigt sich, dass die Risiken vernachlässigbar bzw. weit unter der Norm bleiben. Nichts kann mit 100-prozentiger Sicherheit ausgeschlossen werden, aber die Auswirkungen des unrealistischen Falles, dass doch etwas passiert, wurden ebenfalls untersucht.

Das Erdgas aus N05-A deckt nur wenige Prozent des Verbrauchs in den Niederlanden und Deutschland. Ist dieses Projekt überhaupt notwendig?

Auf dem Weg zu einer vollständig CO2-neutralen Energieversorgung ist Erdgas nach wie vor ein unverzichtbarer Bestandteil der Energieversorgung, sowohl zum Kochen als auch zum Heizen unserer Häuser. Eine kürzlich durchgeführte Studie [von TNO und CE Delft, im Auftrag der ‚Noordzeeoverleg‘] hat bestätigt, dass die lokale Gasproduktion in den Niederlanden bis mindestens 2047 unter dem Gasverbrauch liegen wird.
Für die Energiewende brauchen wir eine Vielzahl von Lösungen, von denen das Erdgas aus diesem Projekt eine ist. Mit der niederländischen und der deutschen Regierung wurde vereinbart, dass die Gasproduktion nur für den Inlandsverbrauch bestimmt ist und außerdem eingestellt wird, wenn keine Nachfrage mehr besteht.

Wie funktioniert das mit der umgekehrten Beweislast, wenn Erdbeben auftreten?

Alle Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit von Erdbeben vernachlässigbar ist. Das Genehmigungsverfahren für die Gasförderung erfolgt nach den strengsten Sicherheits- und Umweltanforderungen. Studien zeigen, dass es im nicht-realistischen Fall eines Erdbebens keine Auswirkungen auf bewohnte Gebiete gibt. Die umgekehrte Beweislast ist speziell für Groningen festgelegt, gilt aber nicht für andere Fördergebiete.

Welche Art von Monitoring wird stattfinden?

Die Überwachung erfolgt über Satellitendaten. Zu diesem Zweck werden spezielle Geräte auf der Plattform und im Windpark Riffgat installiert. Die Daten werden mit dem nationalen Höhennetz verknüpft, so dass Höhenunterschiede an der Oberfläche verglichen werden können.

Wie sieht es mit der Schadensabwicklung im Falle eines Erdbebens aus?

Alle Studien zeigen, dass das Risiko von Erdbeben vernachlässigbar ist. Das Genehmigungsverfahren für die Gasförderung erfolgt nach den strengsten Sicherheits- und Umweltauflagen. Wäre die Gefahr von Erdbeben tatsächlich gegeben, würde das Wirtschaftsministerium die Genehmigung nicht erteilen. Nach dem niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuch sind Bergbauunternehmen für Schäden haftbar, und daher haben alle Gasbetreiber in der Nordsee eine Versicherung für mögliche Schäden abgeschlossen.

Für welche Felder gibt es bereits Genehmigungen und wie ist das Potenzial?

Die endgültigen Genehmigungen, die das Ministerium für Wirtschaft und Klima (EZK) am 3. Juni 2022 zur Einsicht vorgelegt hat, betreffen die Entwicklung von N05-A und der umliegenden Gebiete.  Dies betrifft N05-A, N05-A-Noord, N05-A-Südost, Diamant und Tanzaniet-Oost. Das erwartete Potenzial dieser Felder beträgt etwa 13 Milliarden Kubikmeter Gas (13 Mrd. m³).